Nach der knappen Niederlage zum Saisonauftakt gegen Birkenau zahlte am Sonntagnachmittag die junge Viernheimer Mannschaft auch gegen die SG Heidelsheim-Helmsheim bei der 27:21-Niederlage bitteres Lehrgeld, in der noch jungen Saison 2018/2019.
Auch wenn es für Außenstehende nach einem klassischen Fehlstart des Oberligaabsteigers aussehen möchte, haben die Verantwortlichen rund um die Mannschaft bei dem Auftaktprogramm zwar Punktgewinne erhofft, aber nicht unbedingt eingeplant. Mit dem TSV Birkenau, der SG Heidelsheim/Helmsheim und dem kommenden Gegner HC Neuenbürg haben die Viernheimer Jungs wohl das schwerstmögliche Auftaktprogramm auferlegt bekommen, was im Vorfeld möglich war und Punktgewinne deshalb nicht unbedingt zu erwarten waren.
Gerade gegen eine mit Klasseleuten besetzte Mannschaft wie Heidelsheim/Helmsheim wiegt zusätzlich der verletzungsbedingte Ausfall von Viernheims Spielgestalter Holger Hubert besonders schwer und da auch Marcel König wegen seiner Schulterverletzung nur bedingt einsatzfähig ist, lastet einfach zu viel Verantwortung auf die noch recht unerfahrene Mannschaft. Dazu kommt, dass sich kurzfristig unter der Woche Nils Nasgowitz von der Mannschaft verabschiedet hat, um in Erfurt sein Studium anzutreten.
Im Spiel selbst zeigten die Jungs zunächst wenig Respekt vor der SG und blieben bis in der 23. Spielminute beim 10:10 immer auf Augenhöhe. Erst in den letzten Minuten vor der Halbzeit konnte die Heimmannschaft, gestützt auf ihren starken Torhüter, mit zwei Treffern zum 15:13 davonziehen. Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit blieben die Viernheimer lange Zeit ebenbürtig und bei nur zwei Treffern Rückstand auf Schlagdistanz. Erst in der 43. Spielminute als Philipp Oswald für zwei Minuten das Feld verlassen musste, konnten die Gastgeber mit einer Energieleistung den Vorsprung auf zwei weitere Treffer zum 20:16 ausbauen und diesen Abstand bis zur 57. Minute halten.
In den letzten Spielminuten verordnete Trainer Frank Herbert seinen Jungs ein „Alles oder Nichts-Spiel“, um vielleicht doch noch eine Wende zu schaffen, was die Gastgeber getragen von ihrem überragenden Spielmacher Boudgoust mitleidlos nutzten, um das Ergebnis sogar auf 27:21 zu schrauben, was dem Spielverlauf nicht ganz gerecht wird und die Viernheimer Niederlage zu hoch ausfallen lässt.
Jetzt heißt es für die Mannschaft den Mund abwischen und am kommenden Samstag gegen den HC Neuenbürg die ersten Punkte zu erkämpfen.
Viernheim spielte mit: Dennis Hoffmann, Patrick Koch, Raul Lazaro Garcia, Pal Megyeri (2), Jan Willner (3), Tobias Seel (2), Dominik Seib, Julius Herbert (2), Dymal Kernaja (6), Robin Helbig (2), Philipp Oswald, Philipp Schmitt, Jannik Geisler (3), Marcel König (1).
(gv)