Im ersten Spiel der Saison musste sich die junge Mannschaft des TSV Amicitia Viernheim mit 20:21 gegen den TSV Rot geschlagen geben. In einem zerfahrenen Spiel mit drei roten Karten und elf Zeitstrafen gab sich der Kader von Stefanie Dietrich und Dennis Hoffmann jedoch nie auf.
Nach einem verschlafenen Beginn, der bereits nach acht Minuten auf der Uhr zwei Zwei-Minuten-Strafen gegen Viernheim und 0:4 Tore nach sich zog, fingen sich die Blau-Grünen vor allem dank Lisa Stein, die sich ein Herz fasste und quasi im Alleingang zum 4:5 verkürzte. Daraufhin schien auch der Rest der Mannschaft aufgewacht und in der Saison angekommen. Im Laufe der folgenden 20 Minuten entwickelte sich ein enges Spiel in dem sich kein Team entscheidend absetzen konnte. So ertönte beim Stand von nur 9:9 Toren die Hallenuhr zur Halbzeit. Bevor diese beginnen konnte, stand allerdings noch ein direkter Freiwurf für die Roter Damen aus: Evelyn Hoffmann, bis dahin auf der linken Rückraumseite des TSV Rot aktiv, führte aus und traf Viernheims Lisa Stein im Gesicht. Das Schiedsrichtergespann wertete dies als Absicht und vergab so die erste rote Karte der Partie. Nach diesem Kuriosum ging es mit erhitzten Gemütern in die Pause.
Dietrich und Hoffmann schafften es aber die Viernheimer Damen mit der nötigen Konzentration wieder aufs Feld zu schicken. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff stand es so 11:9 für Viernheim – durch zwei sehenswerte Treffer von Julia Fischer. Leider war diese 2-Tore -Führung nicht von Bestand, da Viernheim von nun an fast dauerhaft in einfacher oder doppelter Unterzahl mehr verteidigte als selbst aktiv agierte. Mit der Disqualifikation von Lisa Stein (39. Spielminute) und Vivienne König (50. Spielminute) beim 16:16 fehlten dann auch noch zwei tragende Säulen und erfahrene Spielerinnen. Der Angriff rund um Luisa Hoffmann und die Defensive um Lenja Müller steckten zwar nie auf und es gelang den Viernheimer Damen bis zum 18:17 in der 56. Minute immer dran zu bleiben an möglichen ein oder zwei Punkten, dann aber zeigte sich die doppelte Schwächung auf Seiten der Amicitia. Rot erkämpfte sich durch einige technische Fehler auf Viernheims Seiten drei Mal in Folge den Ball und konnte das Spiel in Tempogegenstößen zum 18:20 drehen und zum 20:21 vollenden.
Es spielten: Reinhard, Haas – Welz, Schaal, Fischer(5), Stein (7/3), Hoffmann, Vivienne König (3), Müller, Mohr, Schütz, Schmitt (1), Mandel (2), Niesel (2)