Wer solch beste Möglichkeiten auslässt, muss sich am Ende nicht wundern, wenn man als Verlierer das Spielfeld verlässt. Knapp und deutlich, das Resümee von Trainer Schaal nach der 27:25-Niederlage bei der HG Oftersheim/Schwetzingen am vergangenen Sonntagnachmittag.
Ohne den gesperrten Philipp Oswald, einer der Haupttorschützen seines Teams, ging es gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen, eine Mannschaft auf Augenhöhe der Viernheimer, gegen die man im Hinspiel deutlich gewinnen konnte.
Den besseren Start ins Spiel erwischten die Gastgeber. Viernheim lag schnell mit 5:2 in Rückstand, der bis zum 7:4 unverändert blieb. Bereits in dieser frühen Phase des Spiels ließ der TSV Amicitia, insbesondere von den Außenpositionen, beste Tormöglichkeiten ungenutzt. Dank Christian Best im Viernheim Tor lag man nicht noch deutlicher in Rückstand.
Mitte der ersten Halbzeit schlug der TSV Amicitia zurück, glich zum 7:7 aus und lag beim 8:9 erstmals in Führung. Zum Haare raufen jedoch die folgenden 2 Spielminuten. Drei Mal in Folge eroberte man durch eine sehr gute Abwehrarbeit den Ball, lief drei Konter, nutzte die Möglichkeiten jedoch nicht, sondern scheiterte kläglich. Anstatt mit 8:12 in Führung zu gehen, übernahm der Gastgeber fortan wieder das Kommando und machte aus einem zwischenzeitlichen 9:10 eine eigene 11:10-Führung. Viernheim glich nochmals zum 11:11 aus, verzweifelte aber zunehmend im Angriff. Die logische Folge war die 13:11-Halbzeitführung für die HG Oftersheim/Schwetzingen.
Die Viernheimer Trainer Schaal/Weikert lobten in der Halbzeit die Einstellung ihrer Mannschaft, denn der Wille den Ausfall von Philipp Oswald zu kompensieren war deutlich zu erkennen. Man agierte aufmerksam in der Abwehr, spielte beste Tormöglichkeiten heraus, ließ diese jedoch ungenutzt. Dies galt es in der zweiten Halbzeit besser zu machen.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit war es weiterhin ein offenes Spiel mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Die HG legte jeweils vor und Viernheim glich bis zum 17:17 jeweils aus. Eine Duplizität der Ereignisse der ersten Halbzeit folgte. Viernheim versiebte beste Torchancen, während die HG den besseren Abschluss wählte. Ein 20:17-Rückstand für Viernheim die logische Folge.
Beim 21:20 hatte sich der TSV Amicitia Viernheim wieder heran gearbeitet. In dieser Phase war es Luca Ohlerich, der drei Mal in Folge traf. Der Ausgleich lag in der Luft und eine eigene Führung war durchaus möglich, doch das Auslassen bester Tormöglichkeiten ging auf Seiten des TSV leider munter weiter. Nahezu jeder Spieler scheiterte in der Folge, egal ob Steven Beck, Nikolas Venske, Fabian Stahl oder Daniel Frei, und so war ein neuerlicher 4-Tore-Rückstand beim 25:21 die Folge.
Damit war das Spiel entschieden. Erfreulicherweise steckte Viernheim aber nicht auf und war beim 25:23 und 26:24 nochmals dran. Nun lief den Viernheimer Jungs jedoch die Zeit davon und so brachten die Gastgeber den 27:25-Heimsieg unter Dach und Fach.
Für Viernheim spielten: Christian Best und Nicolas Thamm (beide Tor), Luca Ohlerich (4), Fabian Stahl (5), Simon Hamaekers, Björn Hoock, Sören Hoock, Nicolas Skowronek, Steven Beck (5), Nikolas Venske, Daniel Frei (3), Leon Schaal (8/4).